ROBERT KÜMMERLE

 Architekt | Künstler

Robert Kümmerle, Jahrgang 1964, ist im baden-württembergischen Biberach geboren und aufgewachsen. Nach seinem Studium als Dipl. Ingenieur an der XY in Biberach machte er sich als Architekt selbstständig.

Funktionalität und Ästhetik sind für Kümmerle kein Widerspruch, im Gegenteil: Nur, wenn etwas seine Funktionalität erfüllt, wird es auch sämtlichen ästhetischen Ansprüchen gerecht. Andersherum gilt das nicht – die Ästhetik kann auch ohne vermeintliche Funktionalität kommunizieren, einen Raum einnehmen und Botschaften senden.

Genau das möchte er durch seine Kunstwerke zutage fördern: die Botschaften und Spannungsfelder von alltäglichen Materialien, die man oft gar nicht mehr wahrnimmt.

HOLZ.

Kümmerles Holzskulpturen basieren auf einem Ast oder Zweig. Sie wachsen in einer fortlaufenden durchgängigen Bewegung zur Gegenwart nach oben – mit Richtungsänderungen, Knicken und Neuausrichtungen, wie das Leben selbst. Die künstlerische Bearbeitung legt diese Bewegung frei.

Die vollflächige Einfärbung erlaubt es dem Betrachter, sich auf den formalen Aspekt der Bewegung zu konzentrieren.
Gleichzeitig bringt das Material Holz unterschwellig seine ganz eigene Botschaft mit – eine Autobiografie mit formalem Vokabular.

METALL.

In Kümmerles Metallskulpturen windet sich das sonst feste, unbiegsame Material auf eine atypische Weise. Bekannt für seinen soliden, harten Charakter wirkt es in diesen Bewegungen mal schmerzhaft verbogen, mal elegant geschwungen. Trotz der eindeutig dargestellten Bewegung wirkt diese gestoppt, als würde die Skulptur innehalten oder die Zeit würde anhalten.

Die Metallskulpturen sind ein Spiel mit dem Gegenteiligen und dem Dialog. Zugleich sie sind eine Verbeugung vor dem Leben mit all seinen Kurven, Wellen und Wendungen – und der spannenden Dynamik, die uns Menschen bei dem Beschreiten dieses Lebenswegs zugrunde liegt.

PAPIER.

Papier ist ein spannendes Material, das sehr wandlungsfähig ist. Das zu erkundgen reizt Robert Kümmerle immer wieder: Im Alltag wird Papier als Kommunikationsträger auf seine Funktion beschränkt, sei es in Form von Büchern, Geschäftsbriefen oder Zeitungen. Hat das Papier seine Funktion erfüllt und als Transportationsmedium ausgedient, wird es geschreddert. Losgelöst von seiner Funktionalität, kommt eine ganz andere Seite von Papier zum Vorschein – und genau die möchte Kümmerle mit seinen Skulpturen aufzeigen und erkunden.

BÜCHER / ZEITSCHRIFTEN.

Bücher und Zeitschriften sind eine ganz besondere Zusammensetzung von Papier und Information. Es sind Alltagsmedien, bestehend aus vielen einzelnen Blättern, die auf einer Seite gebunden sind. Die Informationen sind hier mit textlicher und/oder bildhafter Darstellungen geordnet, strukturiert, gruppiert angeordnet. Diese Strukturen möchte Kümmerle in seinen Kunstwerken aufbrechen, um Spannungsfelder zu schaffen.

Das Auffächern, Falten, Zerschneiden, Zerreisen kann ein schmerzhafter, ungewöhnlicher Prozess sein – durch den letztlich immer etwas Neues entsteht. Anders zusammengefügt, ergeben sich so neue Botschaften, neue Geschichten, neue Welten – eingebettet in Formen mit neuen Texturen

KONTAKT.

Sie interessieren sich für ein Kunstwerk oder eine Individualanfertigung? Schicken Sie einfach eine Kontaktanfrage! Robert Kümmerle meldet sich schnellstmöglich.