Grundlage meiner Holzskulpturen ist ein Ast oder ein Zweig. Diese wachsen in einer fortlaufenden durchgängigen Bewegung zur Gegenwart nach oben – mit Richtungsänderungen, Knicken und Neuausrichtungen, wie das Leben selbst. Die künstlerische Bearbeitung legt diese Bewegung frei. Die vollflächige Einfärbung erlaubt es dem Betrachter, sich auf den formalen Aspekt der Bewegung zu konzentrieren. Gleichzeitig bringt das Material Holz unterschwellig seine ganz eigene Botschaft mit – eine Autobiografie mit formalem Vokabular.
Die Zweige sind dabei Gesprächspartner. In der Zweieranordnung korrespondieren die Bewegungsformen untereinander mit einem Wechselspiel von Annäherung, Entfernung, Angleichung und Distanzierung, gleichsam einer Lebensgemeinschaft. Im Einzelwerk steht die Skulptur zwar vermeintlich alleine, zieht den Betrachter aber unbewusst in den Dialog.
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